Dienstag, 7. August 2012

Einstweilige Verfügung und Disclaimer




Wie die LeserInnen dieses Blogs wissen, sind einige meiner Posts von Google deaktiviert worden mit folgender Begründung, ich zitiere die Mail an mich:


Sehr geehrter Nutzer,

wir wurden darüber informiert, dass der von Ihnen bereitgehaltene Blog angeblich rechtsverletzende Inhalte enthält. Wir haben den Blog daraufhin von Blogger entfernt. Sie finden die vermeintlich rechtsverletzenden Inhalte, auf die jetzt nicht mehr zugegriffen werden kann, am Ende dieser Nachricht. Der bei uns eingegangene Hinweis über eine Rechtsverletzung wird nach Entfernen aller identifizierenden Daten über den Dienst "Chilling Effects" auf der Website http://www.chillingeffects.org online bereitgestellt. Sie finden den Hinweis zur Entfernung Ihrer Inhalte, indem Sie auf der Suchseite von "Chilling Effects" unter http://www.chillingeffects.org/search.cgi die URL des entfernten Blogposts eingeben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Blogger-Team


Es handelt sich dabei  um den "Offenen Brief an Ole Nydahl", auch die englische Version, die Erfahrungsberichte von drei Frauen, die Übergriffen von ihren Ringpoches ausgesetzt waren und den Post "Angriff auf mein Recht der freien Rede". Im Übrigen, wie nach dem physikalischen Gesetz, das Energie nicht verloren geht, scheint auch das Web zu funktionieren: Die von meinem Blog entfernten Posts sind nicht verloren, sondern eher noch vervielfältigt worden.

Damit sich jeder ein eigenes Bild über den Sachverhalt machen kann, poste ich hier den Wortlaut der einstweiligen Verfügung.


Mir wird unter Androhung eines Ordnungsgelds in Höhe bis zu 250 000 Euro und ersatzweise Ordnungshaft bis zu sechs Monaten bei Zuwiderhandlung verboten, in der Öffentlichkeit zu verbreiten, ich (hier zitiere ich die einstweilige Verfügung)

"sei vom Antragssteller Ole Nydahl in archaischen und von erschreckender Brutalität gekennzeichneten geheimen Ritualen missbraucht und zum "rituellen Frauenopfer" gemacht worden" und

"der Antragssteller missbrauche Frauen sexuell " - (Anmerkung von mir: Das habe ich nicht geschrieben und wer meine Posts aufmerksam gelesen hat, weiß das auch, doch in einem anonymen Kommentar gab es eine missverständliche Formulierung) - und

"der Antragssteller nutze Hypnose, um sexuellen Zugang zu seinen Schülerinnen zu bekommen";
insbesondere unter der Verwendung der Äußerung:

"Allerdings: Viele Frauen, die Schülerinnen des tibetischen Buddhismus waren und die benutzt wurden, missbraucht auch vergewaltigt und dann abserviert wurden durch die Lamas (die Frauen werden als Karma-Mudra benutzt und sind dann überflüssig für den Lama, Anm. der Übersetzerin), bezeugen, dass es um Sex geht.
Nydahl führt nicht nur Gehirnwäsche bei seinen Anhängern durch, sondern nutzt nach Berichten von ehemaligen Anhängern auch Hypnose. Ehemalige Schüler anderer tibetischer Lamas berichten auch über den Einsatz von Hypnose gegen sie. …
Wie an anderer Stelle auf diesem Blog berichtet, verwenden einige der indischen Yogis Hypnose, um sexuellen Zugang zu ihren Schülerinnen zu bekommen und die darüber verärgerten "Schäfchen" in der Gemeinde zu halten"

Nydahls Anwalt konnte durch seinen Antrag die Richter davon überzeugen, in diesem Kommentar, den ich von einem anderen Blog übernommen habe und von dem ich vermute, dass er von einem Anhänger Sharmapas stammt, sei die Aussage über indische Yogis, die Hypnose benutzen, um sexuellen Zugang zu ihren Schülerinnen zu bekommen, eindeutig mit einer Aussage über Ole Nydahls Verhalten verknüpft. Ich lese den Text anders.
 



Da ich definitiv weiß, dass in den entfernten Beiträgen nicht gegen die einstweilige Verfügung verstoßen wird - ich habe sie dem Richter vorgelegt, der die einstweilige Verfügung erließ -, habe ich sie auf meiner Website in eigener rechtlicher Verantwortung veröffentlicht.

http://marte-micaela-riepe.webnode.com/

Da waren sie aber wieder schnell! Die Website ist gelöscht mit der Begründung:

Guten Tag,

Ihre Webseite marte-micaela-riepe.webnode.com wird gelöscht, weil Sie auf dieser Seite gemäß dem Beschluss des Landgerichtes Mannheim unwahre Informationen veröffentlichen, die gegen das Recht der persönlichen Ehre verstoßen. Nein, das hab ich nicht!
Danke für Ihr Verständnis.

Best regards | S pozdravem | Saludos cordiales | Atenciosamente
Hana Pospíšilová, Webnode


Es gibt noch so viele kostenlose Websites zu eröffnen! Das ist ein Spiel wie bei Hase und Igel ... .

Ich zitiere mal vom RickRossForum:
"Also, the cult's legal department has gone into overdrive lately to shut down any criticism, including censorship of youtube and various anti-cult blogs that had been around previously for years."
Na, dann weiter Frohes Schaffen!

Ich bin gespannt, was Ole Nydahl und seinem Anwalt nun noch einfällt. Irgendeine juristische Spitzfindigkeit muss es da doch geben! Ich bin immer wieder überrascht. Möglicherweise reicht es ja für Google aus, diesen Post auch zu deaktivieren, weil ich den Link zu den Posts -der ja jetzt nicht mehr funktioniert -  veröffentlicht habe, mal sehen. Ole Nydahls Devise und die seines Anwalts ist nun mal:

Draufschlagen, unterbinden, ausschlöschen. Treat her like an unpleasent object on the street and kick her away, um sein Zitat über "gewalttätige Muslime" einmal auf mich zu beziehen.
 Mich amüsiert dies Alles sehr!


 

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Mittwoch, 1. August 2012

Ole Nydahl und Islam





Ole Nydahl, vermeintlich Buddhist, antwortet in Russland auf die Frage einer seiner Schüler: 

"How to behave if one is confronted with direct agression from the Muslims" 

 in seiner grenzenlosen Weisheit:

"Treat them like unpleasant objects on the street."


Es hat nur zwei Tage lang gedauert, bis der Anwalt von Nydahl dieses Video zum Eigentum der Diamamtwegstiftung deklariert hat und durch Google erreichte, dass es aus dem Netz verschwand. So ein schönes Video, wie schade! Darin wurde die islamophobe Grundstimmung in Nydahls Sangha deutlich, wie die Frage aus dem Publikum zeigt. Höchstwahrscheinlich war der Fragesteller einer, der noch nie einen terroristischen Muslim auch nur aus der Nähe gesehen hat, doch beeinflusst durch die allgegenwärtige Meinungsmache seines Lehrers Nydahl phantasiert er sich in eine solche bedrohliche Situation hinein, wie aus seiner Fragestellung hervorgeht. Das ist gefährlich, so züchtet man Hass und Verblendung.

Ebenfalls gefährlich ist die Antwort Nydahls. Wir wissen, dass die Entwertung von Menschen zu Tieren, oder, wie hier, zu Gegenständen, zu unliebsamen Gegenständen, Wut und ein explosives Überlegenheitsgefühl generiert und die Hemmschwelle zur Gewaltausübung gegen die so Entwerteten weit herabsetzt. Das ist die psychologische Voraussetzung zur Vernichtung. Und Nydahl formt seine Anhänger in diese Richtung. Das geht auch aus seinen einleitenden Worten hervor, in denen er die völlig richtige Analyse seiner Truppe als islamophob zurückweist und stattdessen behauptet, die Kritiker seiner Position litten unter Islamonosia, sinngemäß könnte man diese Wortschöpfung als "krank am Islam" übersetzen.

Die Brisanz des Videos lässt sich ablesen in der Schnelligkeit, mit der sein Anwalt darauf reagiert hat.
Schade, dass es in der Kürze der Zeit nicht weiter verbreitet werden konnte. Und ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Nydahls Anwalt mir schreibt, Nydahl habe nie gesagt:

"Treat them like unpleasant objects on the street."  Es sei ehrenrührig, dies auf meinem Blog zu behaupten. Dabei konnte es jeder auf dem Video sehen und hören!