Dienstag, 7. August 2012

Einstweilige Verfügung und Disclaimer




Wie die LeserInnen dieses Blogs wissen, sind einige meiner Posts von Google deaktiviert worden mit folgender Begründung, ich zitiere die Mail an mich:


Sehr geehrter Nutzer,

wir wurden darüber informiert, dass der von Ihnen bereitgehaltene Blog angeblich rechtsverletzende Inhalte enthält. Wir haben den Blog daraufhin von Blogger entfernt. Sie finden die vermeintlich rechtsverletzenden Inhalte, auf die jetzt nicht mehr zugegriffen werden kann, am Ende dieser Nachricht. Der bei uns eingegangene Hinweis über eine Rechtsverletzung wird nach Entfernen aller identifizierenden Daten über den Dienst "Chilling Effects" auf der Website http://www.chillingeffects.org online bereitgestellt. Sie finden den Hinweis zur Entfernung Ihrer Inhalte, indem Sie auf der Suchseite von "Chilling Effects" unter http://www.chillingeffects.org/search.cgi die URL des entfernten Blogposts eingeben.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Blogger-Team


Es handelt sich dabei  um den "Offenen Brief an Ole Nydahl", auch die englische Version, die Erfahrungsberichte von drei Frauen, die Übergriffen von ihren Ringpoches ausgesetzt waren und den Post "Angriff auf mein Recht der freien Rede". Im Übrigen, wie nach dem physikalischen Gesetz, das Energie nicht verloren geht, scheint auch das Web zu funktionieren: Die von meinem Blog entfernten Posts sind nicht verloren, sondern eher noch vervielfältigt worden.

Damit sich jeder ein eigenes Bild über den Sachverhalt machen kann, poste ich hier den Wortlaut der einstweiligen Verfügung.


Mir wird unter Androhung eines Ordnungsgelds in Höhe bis zu 250 000 Euro und ersatzweise Ordnungshaft bis zu sechs Monaten bei Zuwiderhandlung verboten, in der Öffentlichkeit zu verbreiten, ich (hier zitiere ich die einstweilige Verfügung)

"sei vom Antragssteller Ole Nydahl in archaischen und von erschreckender Brutalität gekennzeichneten geheimen Ritualen missbraucht und zum "rituellen Frauenopfer" gemacht worden" und

"der Antragssteller missbrauche Frauen sexuell " - (Anmerkung von mir: Das habe ich nicht geschrieben und wer meine Posts aufmerksam gelesen hat, weiß das auch, doch in einem anonymen Kommentar gab es eine missverständliche Formulierung) - und

"der Antragssteller nutze Hypnose, um sexuellen Zugang zu seinen Schülerinnen zu bekommen";
insbesondere unter der Verwendung der Äußerung:

"Allerdings: Viele Frauen, die Schülerinnen des tibetischen Buddhismus waren und die benutzt wurden, missbraucht auch vergewaltigt und dann abserviert wurden durch die Lamas (die Frauen werden als Karma-Mudra benutzt und sind dann überflüssig für den Lama, Anm. der Übersetzerin), bezeugen, dass es um Sex geht.
Nydahl führt nicht nur Gehirnwäsche bei seinen Anhängern durch, sondern nutzt nach Berichten von ehemaligen Anhängern auch Hypnose. Ehemalige Schüler anderer tibetischer Lamas berichten auch über den Einsatz von Hypnose gegen sie. …
Wie an anderer Stelle auf diesem Blog berichtet, verwenden einige der indischen Yogis Hypnose, um sexuellen Zugang zu ihren Schülerinnen zu bekommen und die darüber verärgerten "Schäfchen" in der Gemeinde zu halten"

Nydahls Anwalt konnte durch seinen Antrag die Richter davon überzeugen, in diesem Kommentar, den ich von einem anderen Blog übernommen habe und von dem ich vermute, dass er von einem Anhänger Sharmapas stammt, sei die Aussage über indische Yogis, die Hypnose benutzen, um sexuellen Zugang zu ihren Schülerinnen zu bekommen, eindeutig mit einer Aussage über Ole Nydahls Verhalten verknüpft. Ich lese den Text anders.
 



Da ich definitiv weiß, dass in den entfernten Beiträgen nicht gegen die einstweilige Verfügung verstoßen wird - ich habe sie dem Richter vorgelegt, der die einstweilige Verfügung erließ -, habe ich sie auf meiner Website in eigener rechtlicher Verantwortung veröffentlicht.

http://marte-micaela-riepe.webnode.com/

Da waren sie aber wieder schnell! Die Website ist gelöscht mit der Begründung:

Guten Tag,

Ihre Webseite marte-micaela-riepe.webnode.com wird gelöscht, weil Sie auf dieser Seite gemäß dem Beschluss des Landgerichtes Mannheim unwahre Informationen veröffentlichen, die gegen das Recht der persönlichen Ehre verstoßen. Nein, das hab ich nicht!
Danke für Ihr Verständnis.

Best regards | S pozdravem | Saludos cordiales | Atenciosamente
Hana Pospíšilová, Webnode


Es gibt noch so viele kostenlose Websites zu eröffnen! Das ist ein Spiel wie bei Hase und Igel ... .

Ich zitiere mal vom RickRossForum:
"Also, the cult's legal department has gone into overdrive lately to shut down any criticism, including censorship of youtube and various anti-cult blogs that had been around previously for years."
Na, dann weiter Frohes Schaffen!

Ich bin gespannt, was Ole Nydahl und seinem Anwalt nun noch einfällt. Irgendeine juristische Spitzfindigkeit muss es da doch geben! Ich bin immer wieder überrascht. Möglicherweise reicht es ja für Google aus, diesen Post auch zu deaktivieren, weil ich den Link zu den Posts -der ja jetzt nicht mehr funktioniert -  veröffentlicht habe, mal sehen. Ole Nydahls Devise und die seines Anwalts ist nun mal:

Draufschlagen, unterbinden, ausschlöschen. Treat her like an unpleasent object on the street and kick her away, um sein Zitat über "gewalttätige Muslime" einmal auf mich zu beziehen.
 Mich amüsiert dies Alles sehr!


 

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Mittwoch, 1. August 2012

Ole Nydahl und Islam





Ole Nydahl, vermeintlich Buddhist, antwortet in Russland auf die Frage einer seiner Schüler: 

"How to behave if one is confronted with direct agression from the Muslims" 

 in seiner grenzenlosen Weisheit:

"Treat them like unpleasant objects on the street."


Es hat nur zwei Tage lang gedauert, bis der Anwalt von Nydahl dieses Video zum Eigentum der Diamamtwegstiftung deklariert hat und durch Google erreichte, dass es aus dem Netz verschwand. So ein schönes Video, wie schade! Darin wurde die islamophobe Grundstimmung in Nydahls Sangha deutlich, wie die Frage aus dem Publikum zeigt. Höchstwahrscheinlich war der Fragesteller einer, der noch nie einen terroristischen Muslim auch nur aus der Nähe gesehen hat, doch beeinflusst durch die allgegenwärtige Meinungsmache seines Lehrers Nydahl phantasiert er sich in eine solche bedrohliche Situation hinein, wie aus seiner Fragestellung hervorgeht. Das ist gefährlich, so züchtet man Hass und Verblendung.

Ebenfalls gefährlich ist die Antwort Nydahls. Wir wissen, dass die Entwertung von Menschen zu Tieren, oder, wie hier, zu Gegenständen, zu unliebsamen Gegenständen, Wut und ein explosives Überlegenheitsgefühl generiert und die Hemmschwelle zur Gewaltausübung gegen die so Entwerteten weit herabsetzt. Das ist die psychologische Voraussetzung zur Vernichtung. Und Nydahl formt seine Anhänger in diese Richtung. Das geht auch aus seinen einleitenden Worten hervor, in denen er die völlig richtige Analyse seiner Truppe als islamophob zurückweist und stattdessen behauptet, die Kritiker seiner Position litten unter Islamonosia, sinngemäß könnte man diese Wortschöpfung als "krank am Islam" übersetzen.

Die Brisanz des Videos lässt sich ablesen in der Schnelligkeit, mit der sein Anwalt darauf reagiert hat.
Schade, dass es in der Kürze der Zeit nicht weiter verbreitet werden konnte. Und ich bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis Nydahls Anwalt mir schreibt, Nydahl habe nie gesagt:

"Treat them like unpleasant objects on the street."  Es sei ehrenrührig, dies auf meinem Blog zu behaupten. Dabei konnte es jeder auf dem Video sehen und hören!






Mittwoch, 25. Juli 2012

Angriff auf mein Recht der freien Rede






Ich werde langsam wirklich zu Liebhaberin von juristischen Spitzfindigkeiten, besonders dann, wenn die von Nydahls Anwalt ersonnen sind.

Was ist passiert: Vorgestern bekam ich eine Mail von support-de@google.com, in der mir mitgeteilt wurde, das aufgrund eines mutmaßlichen Rechtsverstoßes zwei meiner Posts gelöscht wurden:

"Offener Brief an Ole Nydahl" und "Sexuelle Nötigung, versuchte Vergewaltigung und okkulte Gewalt durch hohe tibetische Lamas."  Leider löste sich diese Mail vor meinen Augen auf, ohne das ich sie gelöscht hätte, sonst würde sie hier veröffentlicht.

Die Prozedur zur Löschung von Posts ist wirklich kompliziert, da hat sich jemand wieder einmal viel Arbeit gemacht. Was mich bedenklich stimmt ist, dass, wenn diese Posts gegen die einstweilige Verfügung verstießen, gegen mich doch eine Vollstreckung beim Landgericht Mannheim beantragt werden könnte. Das wurde wohl tunlichst vermieden oder war ohne Erfolg, weil ich natürlich  mitnichten gegen den Beschluss verstoßen habe. Es sind die Inhalte, die  Nydahl und sein Schüler und Anwalt  aus der Welt schaffen wollen. Ich weiß einfach zu Viel und rede auch noch über die so "geheimen" sexualmagischen Praktiken des tantrisch-tibetischen Lamaismus aus eigener Erfahrung.

Vor Allem der Post "Sexuelle Nötigung, versuchte Vergewaltigung und okkulte Gewalt durch hohe tibetische Lamas" lässt ausschließlich drei Frauen zu Wort kommen, die diese Erlebnisse mit ihren Ringpoches schildern. Von Nydahl ist darin überhaupt nicht die Rede, weder in der Überschrift noch im Text. Ich habe alles Recht der Welt, das zu veröffentlichen.


 Was glaubt denn Nydahl, wie viele Freunde er sich macht durch seine Politik der Löschung von unliebsamen Blogs, wie es mit diamondwaycult.blogspot geschah, oder einzelnen Posts wie bei mir? Googelt man seinen Namen, gibt es massenhaft Hinweise auf gelöschte Links, aus rechtlichen Gründen. Das Alles ist ein solches Zeichen von Schwäche und des Fehlen jeglicher Souveränität, dass er Einem schon wieder leid tun könnte.

Ich habe das Landgericht Mannheim über diese seltsame Vorgehensweise informiert, die Institution, die als Einzige über eine mögliche Übertretung der einstweiligen Verfügung entscheiden darf und mich zwingen kann, die Posts zu löschen und gleichzeitig gegen mich zu vollstrecken. Das tut nicht Google aufgrund irgendwelcher aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate, wie sie der Anwalt von Nydahl meisterhaft versteht zu fabrizieren.

Im Übrigen ist interessant, hier einmal die amerikanischen Rechtsverhältnisse anzuschauen:

Was ist Verleumdung?

Falsche oder unwahre Kommunikation, die speziell mit der Absicht veröffentlicht wurde, den Ruf einer anderen Person zu schädigen.

Die geschädigte Person muss identifizierbar sein.

Verleumdungen können in schriftlicher und mündlicher Form auftreten.

Wir entfernen keine mutmaßlich verleumderischen Inhalte von www.google.com oder anderen .com-Domains von Google in den USA.

Websites mit einer US-Domain wie Google.com, Blogger, Google Sites usw. unterliegen dem US-amerikanischen Recht. Aufgrund dieser Tatsache und gemäß Abschnitt 230(c) des Communications Decency Act entfernen wir kein mutmaßlich verleumderisches Material aus US-Domains. Wir entfernen Material, das per Gerichtsbeschluss als verleumderisch befunden wurde.

Gemäß Abschnitt 230(c) des Communications Decency Act sind Internetdienste wie Google.com, Blogger und viele andere Google-Dienste ein sogenannter Republisher und nicht der Publisher der betreffenden Inhalte. Daher sind diese Websites nicht für auf der Website veröffentlichte mutmaßlich verleumderische, beleidigende oder belästigende Inhalte verantwortlich.

*Wenn Sie in Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Portugal, Schweden oder Spanien wohnen, klicken Sie bitte hier.

In den genannten Ländern reicht also eine mutmaßliche Verleumdung aus, um die Inhalte zu entfernen. Da hat Nydahl ja Glück, dass ich nicht Amerikanerin bin. Ihm kommt das deutsche Recht zugute. Ich will unbedingt, dass es zu einer Verleumdungsklage kommt. Mein Vergehen besteht in einer "Herabsetzung" der Person Nydahls. Ich kenn mich juristisch nicht aus, was da der Unterschied ist. Schlussendlich wird ja irgendwann eine einstweilige Verfügung entweder aufgehoben werden müssen oder aber in einer gerichtlichen Verhandlung bestätigt werden. Alles sehr spannend!

Es ist sehr schwierig, mit Google in Kontakt zu treten und Einspruch gegen die Löschung von Posts einzulegen. Das weiß Nydahls Anwalt. Es gibt für Alles auf der Website Formulare, nur dafür nicht. Es wird mir nichts Anderes übrig bleiben als mein Material dorthin zu faxen, einschließlich der einstweiligen Verfügung und der Posts. Warum sollte der Anwalt das, was er als sein Recht zugesprochen bekommen hat, nicht vor dem Landgericht Mannheim durchsetzen wollen, stattdessen aber bei Google?

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.



Dienstag, 24. Juli 2012

Bad Vibes: Risiken der Meditation



Meditation kann erhebliche Probleme an Seele und Körper auslösen

English version:

http://www.religionnewsblog.com/638/warning-meditating-may-be-hazardous-to-your-health



San Francisco Weekly, 28. August 2002 http://www.sfweekly.com/ VON SANDY BRUNDAGE

Karen Lange (ein Pseudonym), Mitte zwanzig, wandte sich der Meditation als ein Weg zu, sich mit Allem verbunden fühlen. "Ich wollte diese Erfahrung, die Einheit mit dem Universum '", sagt sie. In einem Tempel in San Franzisko saß sie in einer Gruppe von Frauen und praktizierte ein Sammelsurium aus Entspannungstechniken, die auf Texten und Diskussionen beruhten. Sie verbrachte 1-2 Stunden am Tag, um zu meditieren und das über die nächsten drei Jahre.



"Dann habe ich begonnen, Stimmen zu hören", sagt sie. "Ich hörte profunde Botschaften. Die anderen Leute dachten, dies sei ein Zeichen von Erleuchtung. Einige Leute im Tempel sagten mir, ich hätte "einen spirituellen Führer kontaktiert." Während meiner normalen wachen Stunden erlebte ich mich manchmal total spacy."



Nicht davon überzeugt, dass die akustische Halluzinationen ein Zeichen Gottes waren, hörte Long auf zu meditieren. Auch die Stimmen hörten auf.



Karen Longs Erfahrung ist kein Einzelfall. Forschern ist seit 30 Jahren bekannt, dass Meditation gesundheitsschädliche Auswirkungen bei manchen Menschen haben kann und psychische und physische Probleme induziert, die von Muskelkrämpfen bis zu Halluzinationen reichen. Aber rund um die Bay Area scheint man die Augen vor den Fakten zu verschließen.



"Eine Menge Leute haben Erfahrung mit negativen Nebenwirkungen", sagt Dr. Maggie Phillips, Direktorin des California Institute of Clinical Hypnosis und eine Diplom-Psychologin in Oakland, die Workshops gibt für Kollegen in aller Welt in richtiger Anwendungen von Entspannungstherapien. "Ich hatte Leute, die waren auf diesen fünf bis acht Tage Retreats, und sie waren am Ende praktisch hoffnungslose Fälle. Und ihnen wurde vin ihren Lehrern gesagt, sie müssten nur etwas mehr Geduld haben." Viele spirituelle Lehrer wissen überhaupt nicht, wie man die innere psychische Dynamik betrachten muss und wie die mit den unterschiedlichen Arten von Meditation und Entspannung interagiert."



So wie manche Menschen allergisch auf Penicillin sind, reagieren manche negativ auf Meditation. Angepriesen als eine "one size fits all"-Technik für Selbst-Verbesserung und sogar Heilung, wird Meditation auf hunderte verschiedene Weisen verpackt. Mantra-Meditierende singen eine Phrase mit betäubender, hypnotisierender Wiederholung. Andere üben Meditation im Gehen oder eine „Leere- Geist-Meditation“, die den Geist frei von Gedanken machen soll. Die schädlichen Auswirkungen sind allerdings nicht auf eine bestimmte Technik oder etwa lange Retreats begrenzt.



Diese Effekte können bestehen in Gesichts-Tics, Schlaflosigkeit, sich vollkommen spacy fühlen und sogar in psychotischen Zusammenbrüchen. Dr. Margaret Singer , emeritierter klinischer Psychologe in Berkeley hat mit ihrem Forschungs-Partner Dr. Janja Lalich Fallgeschichten von siebzig Klienten gesammelt, die in Behandlung waren aufgrund von Problemen, die während Meditationspraxis begannen. Ihre Forschungen zeigen mehrere Beispiele für solche Symptome und sie stellte fest, dass vor der Meditation keiner der Klienten eine Einzel-oder Familiengeschichte mit psychischen Störungen hatte:



- Ein 36-jährige Geschäftsmann lebt heute von der Sozialhilfe als Folge der unermüdlichen Angstattacken und Blackouts, die er nach Aufnahme der Meditation erlitt. "Alles geht durch meine Sinne, meine Wahrnehmungen", sagte er Singer.

- Eine junge Frau beobachtete, wie sich das Zimmer mit orangefarbenen Nebel füllte, wenn sie in völlig zufälligen Momenten "outspaced" war.

- Ein 26-jähriger Mann wurde von Zorn und sexuellen Trieben überwältigt, wenn er ausging und so war er gezwungen, zu Hause zu bleiben, um schlimme Folgen zu vermeiden.

Anm. der Bloggerin: Dieses Phänomen korrespondiert mit der Beschreibung der Öffnung der candali, der inneren zornvollen Frau, im neunten Kapitel des Kalachakra-Tantra, wo der Adept und seine geheime sexuelle Gefährtin diesen Geisteszustand erreichen müssen. Ich habe das selbst erlebt und kann es daher gut beschreiben. In diesem Tantra ist das die Voraussetzung zur Erlangung von Erleuchtung. Es ist sehr spannend, solche Geisteszustände auf ihre Symptomatik hin zu untersuchen und sie in einen rationalen Zusammenhang zu stellen.



Singer und Lalich weisen darauf hin, dass die meisten Menschen nie Probleme mit Meditation haben. Die Gefahr für diejenigen, die Probleme haben, ist, dass viele Meditations-Lehrer solche Probleme ein willkommenes Zeichen für Erleuchtung nennen, wie in Karen Longs Fall, oder die Phänomene als einen nicht ernsthaften Lernfortschritt der Schüler bezeichnen. In beiden Situationen fordern sie die Schüler auf, mehr zu meditieren. Ein ehemaliger Mantra Meditierender, die nicht wollte, dass sein Name bekannt wurde, nannte das "durch Konzepte erwürgt werden." Nach den immer häufiger auftretenden Panikattacken gab er die Mantra-Meditation auf zu Gunsten einer informellen, unstrukturierten Kontemplation und einer Verordnung von Paxil.



Die Tricks des meditierenden Geistes liegen in Physiologie begründet. Im vergangenen Jahr scannte Dr. Andrew Newberg von der University of Pennsylvania die Gehirne von acht langjährigen Praktikern der buddhistischen Meditation. Er machte Bilder vom Blutfluss im Gehirn, während sie meditierten und verglich sie mit denen, wenn sie das nicht taten. Die Scans zeigten den erhöhten Blutfluss im Frontallappen – der für Konzentration und Fokussierung zuständig ist - während der Meditation. Aber der Blutfluss im Scheitellappen, der die Grenzen unseres Körpers zu unserer Umwelt markiert - "Du bist nicht der Stuhl, Sie sitzen auf dem Stuhl, der Stuhl ist auf dem Boden" –ging zurück. Andere Teile des Gehirns waren auch während der Meditation aktiviert - das limbische System, welches der Kern von Emotion und Gedächtnis ist, und die Bereiche, welche die Kontrolle über Herzfrequenz, Blutdruck und Erregung haben.



Diese Ergebnisse unterstützen das, was andere Forscher darüber entdeckt haben, welche Nebenwirkungen Meditation verursachen können. Dr. Michael Persinger, Psychologe an der Laurentian University in Kanada, im Jahr 1993 gefunden, dass Meditation im Gehirn Epilepsie-ähnliche Anfälle bei manchen Menschen hervorrufen kann. Seine Studie mit 1081 Probanden zeigte, dass von ihnen 221 Meditierende eine höhere Rate von halluzinierten verschwimmenden Flecken von Licht erlebten, Stimmen hörten und sogar fühlten, dass der Boden unter ihnen zu vibrieren begann. Andere Studien berichteten, dass Meditierende sich darüber beschwerten, sich emotional wie tot fühlen und die Umwelt als unwirklich, zweidimensional und amorphe wahrzunehmen. Diese Ergebnisse sind nicht überraschend, da Meditation den Blutfluss in den Scheitellappen reduziert. Bei langjährig Meditierenden kann das Gefühl von Unwirklichkeit spontan auftreten. Singer beschreibt es dann als "unfreiwillige Meditation." Einer ihrer Patienten nahm Anti-Epilepsie Medikamente über 25 Jahre nach dem Verlassen der meditativen Praxis, bis er die Kontrolle über seinen Verstand wieder erlangt hatte

.

Andere Nebenwirkungen fallen unter das Dach der paradoxen, durch "Entspannung-induzierten“ Angst, oder RIA. Statt der Entspannung während der Meditation fühlen solche Betroffenen Verzweiflung. Psychologen an der Virginia Commonwealth University überwachten 30 chronisch ängstliche Menschen während einer geführten Meditation. Siebzehn Prozent gaben an, dass ihre Angst schlimmer wurde. Eine frühere Studie von Dr. Frederick Heide an der Pennsylvania State University führte berichtet, dass das Gleiche bei 54 Prozent der Probanden passiert. Zu den Symptomen der RIA zählen Panikattacken, Schwitzen, Herzklopfen, Krämpfe, seltsames Kribbeln und Ausbrüche von unkontrollierbarem Gelächter oder Tränen. RIA kann auch andere Bedingungen verschlimmern, die zuvor stabil waren, wie Schizophrenie, Depression, Asthma und blutende Geschwüre.



Anm. der Bloggerin: Das Alles sind Symptome einer sich öffnenden oder offenen Kundalini. Diese werden schlimmer durch Meditation. Also, für die Meisten von Euch, die solche Erfahrungen machen: dringend Hände weg vom Meditieren, egal, welchem spirituellen Konzept ihr Euch verbunden fühlt!



Welche physiologischen Veränderungen im Gehirn erklären die Symptome von RIA? Während der Meditation gibt das Gehirn Serotonin frei. Menschen mit leichten Depressionen können durchaus den erhöhten Spiegel von Serotonin genießen, weil die Neurotransmitter ihre Stimmung heben können. Medikamente wie Prozac imitieren diesen Effekt. Allerdings kann zu viel Serotonin dazu führen, dass alle Symptome von RIA auftreten, so Dr. Solomon Snyder, Leiter der Neurowissenschaften an der Johns Hopkins University. In manchen Fällen von Schizophrenie kann ein Überschuss an Serotonin durch Meditation einen Drop-Kick verursachen, der jemanden in eine Psychose gleiten lässt.



"Bei den meisten Menschen, die Angst haben, ist die Behandlung der Wahl Entspannung", sagt Phillips vom California Institute of Clinical Hypnosis. "Aber wenn du Leute hast, die leicht überflutet sind und dann nicht einmal wissen, worum es geht, nicht einmal Worte dafür haben, was mit ihnen passiert im Entspannungszustand, dann müssen Sie Hypnose, Entspannung und Meditation vermeiden, bis Sie sie gelehrt haben, zu handhaben, was auf sie zukommt."



Meditation ist eine riesige Industrie in San Francisco. Wir fragten in Bay Area 14 Meditations-Lehrer, nach dem Zufallsprinzip aus verschiedenen Bereichen der Meditation usgewählt, ob sie Studenten über die möglichen Nebenwirkungen zu informieren. Nur drei der Lehrer wussten, wovon wir überhaupt redeten. Von den verbleibenden 11 gab Sam Geppi von SF Yoga eine für die Branche typische und verantwortungslose Antwort:



"Negative Nebenwirkungen von Meditation? Es gibt wirklich keine. Meditation ist nur über eine Reise nach Innern, zu dem, was real ist. Es gibt nichts, was 'geschaffen' wird durch Meditation. Wir schaffen unsere Probleme und negativen Nebenwirkungen mehr durch die Flucht in die Welt, Flucht aus der Meditation. Meditation ist eine längst überfälliger Blick ins Innere. Manchmal diskutieren Schüler ihre anfängliche Angst vor der inneren Leere, wenn sie Raum und Tiefe des Seins zum ersten Mal erleben, oder sie haben das Gefühl, verrückt zu werden. Ich sage ihnen einfach, "Nicht Meditation macht Sie verrückt. Meditation macht Ihnen erst bewusst, dass Sie immer schon verrückt sind.'"



Lalich, ein Soziologe, jetzt spezialisiert auf psychologische Manipulation an der California State University in Chico, sagt: "Das Problem ist, dass jeder denkt, dass Meditation ideal für Alle ist, und die Leute sind dann immer wieder überrascht zu erfahren, dass sie Probleme verursachen kann. Sicherlich gibt es viele Zusammenhänge, wo sie völlig harmlos ist, aber es ist wie beim Autofahren: Oh, dass ich derjenige bin, der hingeht, um einen Unfall zu haben? So denken die Leute nicht.“



Lalich hofft, dass nach 30 Jahren Forschung endlich die Augen geöffnet werden. "Wenn Sie ein Auto kaufen wollen, würden Sie bei der Verbraucherberatung Informationen suchen. Es ist die gleiche Sache – es handelt sich bei Meditation um Ihren Körper und Ihren Geist, Sie sollten also vorsichtig sein".


http://buddhismandcriticism.blogspot.de/2012/07/bad-vibes-from-meditation.html



Samstag, 14. Juli 2012

Ein Plädoyer für das Weiche und die Liebe





Victor und Victoria Trimondi

HITLER, BUDDHA, KRISHNA
Eine unheilige Allianz vom Dritten Reich bis heute
Wien: Ueberreuter, 2002, 640 S.
EUR 29.90

www.trimondi.de



Eine Rezension von Peter Nesselstein


Der Faschismus stützt diejenige Religiosität, die aus der sexuellen Perversion stammt, und er verwandelt den masochistischen Charakter der Leidensreligion des alten Patriarchats in eine sadistische Religion. Demzufolge versetzt er die Religion aus dem Jenseitsbereiche der Leidensphilosophie in das Diesseits des sadistischen Mordens.
Wilhelm Reich:
Die Massenpsychologie des Faschismus, Fischer TB, S. 14f



1999 haben die Trimondis in Der Schatten des Dalai Lama ihre Abrechnung mit dem Buddhismus und der westlichen Buddhismusbegeisterung vorgelegt. Dieses Buch über "Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus" ist für jeden lesenswert, der sich für Massenpsychologie, Sexualökonomie und die Saharasia-Theorie interessiert. Zum Thema siehe auch meinen Aufsatz Die Massenpsychologie des Buddhismus.

Buddhismus, insbesondere in seiner lamaistischen Version, ist trendy und hip. Zum Beispiel wird die aktuelle Mythenwelt Hollywoods (und auch die Independent-Filme) von coolen, emotionslosen, eiskalten Helden dominiert, die wie Samurai und "Shambhala-Krieger" auftreten. In einer mit ORANUR verpesteten, dunstigen Mischwelt aus High Tech einerseits und Mythen und Magie andererseits leben sie die Tugenden buddhistischer "Ich-Losigkeit" vor (Hitler, Buddha, Krishna, S. 531f). Menschen, die auf diese Weise den Buddhismus leben, agieren ganz bewusst in einer Scheinwelt, in der es keine Wahrheit (= Kontakt mit der Wirklichkeit) gibt, - so daß die Aufklärungsarbeit des hier zu besprechenden Buches sich buchstäblich in "der Leere" verlieren wird.

"Wahrheit ist nur relativ." Gemäß buddhistischer Philosophie ist jede vermeintliche Wirklichkeit eine bloße Illusion, die sich der Geist im Wahn, ein Ego zu sein, selbst vorspiegelt. In einer solchen Weltsicht wird unversehens die mythische Traumwelt, etwa "Shambhala", zu einer Welt, die die gleiche Realität beanspruchen kann, wie unsere Alltagswelt (S. 524). Auf diese Weise verliert der Mensch die Orientierung in einem psychotischen Nebel. Wir haben es mit einem Weltempfinden zu tun, das perfekt in die virtuelle Cyberwelt der Postmoderne passt.

Da eine solche unwirkliche Weltsicht immer mit Sadismus einher geht (denn nur Gewalt beschert noch so etwas wie lebendiges Empfinden), ist es kein Zufall, dass, unlösbar verbunden mit der "neuen Spiritualität", eine faschistische Kriegerideologie in das kollektive Bewusstsein des Westens Einzug hält. Hier liegt eine gezielte geistige Vorbereitung eines neuen nationalsozialistischen Experiments im 21. Jahrhundert vor (S. 533). Dazu gehört, neben dem Leugnen jeder vom eigenen Bewusstsein unabhängigen objektiven Realität, die komplette Emotionslosigkeit, die Opferung des eigenen Ich für die Sache, eine vollständige Unterwerfung unter den Führer (Guru), der Yogi als Krieger bzw. der Krieger als Yogi (der "Samurai" der japanischen Zen-Kultur), die Transformation von Sexualität in "Spiritualität" und Macht, ein rassistisch geprägtes Kastensystem (helle Lichtwesen gegen dunkle Tiermenschen), kurz die Essenz der SS-Ideologie.

Es geht um die Umformung lebendiger Wesen in bloße Gefäße für "Archetypen", "Götter" und andere Euphemismen für das patriarchalische Über-Ich. Eine Disziplin, in die sich gegenwärtig zig-Tausende Adepten "östlicher Weisheitslehren" (Meditation, Tantra, Yoga, Zen) einfügen. Eine systematische Faschisierung, die vollkommen unbeachtet bleibt. Es geht um die allgemeine "Yoga-Kultur": das "Höhere" spannt das Lebendige unters Joch (= Yoga).

Zeigten die Trimondis in Der Schatten des Dalai Lama, wie sich hinter einer angeblich "friedliebenden", "humanistischen" und "emanzipatorisch-spirituellen" Glaubenslehre eine totalitäre, faschistische, kriegerische, menschenverachtende Ideologie verbirgt (eine "Buddhokratie" auf der Grundlage des nicht nur frauenverachtenden, sondern frauenzerstörenden Tantrismus), wird nun in Hitler, Buddha, Krishna deutlich, dass umgekehrt im Nationalsozialismus (teilweise auch im italienischen Faschismus) eine Denkweise zum Tragen kommt, die nicht nur mit dem Buddhismus (man denke nur an den "Zen-Faschismus" Japans oder den faschistischen "Shambhala-Mythos" des Kalachakra Tantra) und dem Hinduismus (insbesondere in seinem zentralen Text, dem "Gesang Krishnas", der Bhagavadgita) kompatibel ist, sondern ganz bewusst aus dieser "indo-arischen" Tradition schöpfte.

Tatsächlich war der Nationalsozialismus in seiner konsequentesten Ausprägung, d.h. im "Ahnenerbe" der SS, nichts anderes als "Buddho-Faschismus" und zwar auf der Grundlage des, wie gesagt, nicht nur frauenverachtenden, sondern frauenzerstörenden Tantrismus. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging dieses Denken nahtlos in die heutige NS-Esoterik der "Schwarzen Sonne" und insbesondere in den "esoterischen Hitlerismus" ein, der, so die Trimondis, "eher wie eine indische Lehre, welche die Nazi-Ideologie integriert, erscheint als umgekehrt wie eine Nazi-Lehre, die indische Religionsvorlagen benutzt" (S. 431f).

Was speziell das Verhältnis zum Lamaismus betrifft weisen die Trimondis auf die "tiefe innere Affinität zwischen zwei Kulturentwürfen [hin], deren Repräsentanten sich magnetisch anzuziehen scheinen. Es sind, wie es Miguel Serrano [der Begründer des sexual-magischen, tantrischen "esoterischen Hitlerismus"] ausgedrückt hat, die 'Archetypen' und die 'Gottheiten', die hinter dem Dalai Lama und dem Kalachakra-Tantra wirken, die sich den 'Archetypen' und den 'Gottheiten' des religiösen Faschismus sehr annähern und die bisweilen von den Nazi-Visionären als deckungsgleich angesehen werden. Die beiden Systeme lassen sich ohne weiteres miteinander kombinieren" (S. 519).

Das gleiche trifft auf die hinduistische Bhagavadgita zu, deren Kernaussage die Quintessenz jeder faschistischen Ideologie ist. Der Held Arjuna, der in einem dynastischen Kampf gegen seine eigene Familie antreten muß, ist hin- und hergerissen zwischen seinen weichen Emotionen und seinem natürlichen Mitgefühl auf der einen Seite und den geoffenbarten harten Gesellschaftsregeln auf der anderen. Sein "höheres Selbst", Gott Krishna, gemahnt ihn, seine metaphysische Pflicht zu tun (S. 83). Dazu paßt der folgende Gesang aus der SS-Hauszeitschrift Das Schwarze Korps von 1941: "Das Schädelzeichen an der Mütze sagt dir, wie wenig das Leben bedeutet. Mahnt dich, bereit zu sein zu jeder Stunde" (S. 152). Das einzige, was zählt, ist die Pflicht. Diese Art von egolosen, spirituellen, "kantischen" Handeln fordert Krishna in seiner Ermahnung des Helden Arjuna: "Mit dem Werke hast du es zu tun, niemals mit der Frucht der Werke. Sei keiner von denen, die um des Nutzens willen handeln" (S. 86). Das bezeichnet man als "Karma-Yoga".

Die japanische Ausprägung dieser Form des Yoga wird z.B. von der Zen-Ikone Daisetz Teitaro Suzuki propagiert: "Ein Samurai hat keine Seele, sondern das Schwert ist die Seele des Samurai". Mit seinem "Schwert-Zen" präsentiert Suzuki, den Trimondis zufolge, "eine Weltanschauung, die diese Waffe zum Drehpunkt allen Seins werden läßt. Richtet sie sich gegen die äußeren Feinde, dann wird sie als das 'Schwert des Todes' bezeichnet. Richtet sie sich gegen die eigenen Verfehlungen wie Haß, Zorn und Torheit, dann heißt sie das 'Schwert des Lebens'. Das Schwert steigert sich am Ende zu einem Übersymbol der im buddhistischen Denken immer wieder auftretenden Dialektik doppelter Negation. Als 'absolutes Schwert' zerschneidet es die Zweiheit, trennt es die Trennung, tötet es den Tod. In der Überwindung aller Gegensätze wird es selbst zum Buddha Vairochana" (S. 198).

Ähnlich wie Suzukis Zen kennt auch der vom Dalai Lama vertretene Kalachakra-Tantra die Einheit von innerem ("großen") und äußerem ("kleinen) "Djihad"; den Krieg gegen die Triebe, gegen das Leben (S. 479). Der "Buddho-Faschist" Julius Evola (der Ideologe des italienischen Faschismus auf den Karlfried Dürckheims "Initiatische Therapie" bzw. "Existenzpsychologie" zurückgeht) weist darauf hin, daß bereits die frühen Texte des Buddhismus von Metaphern des Krieges durchsetzt sind, die den Erleuchtungsweg beschreiben sollen. Schließlich war Buddha von Geburt Mitglied der Kriegerkaste, der "Kshatriyas". Der buddhistische Asket, heißt es in seinen Lehrreden, sei "ein Held, ein Sieger in der Schlacht", seinen "höchsten Triumph" erlebe er in der Schlacht (S. 245). Die Trimondis stimmen Evolas Analyse zu: "An den frühen Reden des Buddha fällt (...) auf, daß dort zahlreiche militärische Bilder wie 'Sieger', 'Löwe' und 'Schlachtenfeld' benutzt werden, um die spirituelle Entwicklung eines Initianten zu beschreiben" (S. 618[262]).

Dieser spirituelle Sadismus manifestiert sich auch, wenn Dürckheim und Evola die "initiatische Bewußtseinsöffnung (Satori)" des Zen mit der bewussten Todes-Konfrontation verknüpfen (S. 212). Für Evola ist der Krieg das große "Initiationsereignis" schlechthin. In seinem, wie die Trimondis es treffend nennen, "sado-mystischen" tantrischen Diskurs gelangt Evola zu einer "Metaphysik des Sexus", in dem sadistische Handlungen sakralisiert werden. In der Bhagavadgita werde gesagt, schreibt Evola, "dass die Gottheit in ihrer höchsten Form nur das Unendliche sein kann; das Unendliche kann aber nur die Krise, die Zerstörung, das Zerbrechen all dessen bedeuten, was endlichen, bedingten, sterblichen Charakter hat. (...) In dieser Beziehung wird von der Zeit (die als die Kraft, welche verändert und zerstört, verstanden wird) gesagt, dass sie in gewisser Weise diesen Aspekt der Gottheit als Transzendenz verkörpert. Die Folge ist daher, daß gerade in den Augenblicken jeder zerstörenden Krise die höchste Wirklichkeit, die furchterregende Größe aufblitzen kann, die über jede Erscheinungsform hinausgeht. (...) In seinem heldischen Aufschwung, der auf das eigene Leben und das Leben anderer keine Rücksicht nehmen darf und der Zeugnis ablegen wird von der Treue zur eigenen Natur dessen, der in der Kriegerkaste geboren ist, soll Arjuna die grandiose und furchterregende Potenz der Transzendenz selbst widerspiegeln, die alles zerschlägt und mitreißt und die die absolute Befreiung erahnen lässt" (S. 245f). Und an anderer Stelle gleichfalls in Zusammenhang mit der Bhagavadgita: "Der Krieger wird mit der transzendenten Zerstörungskraft eins, er nimmt sie in sich auf, verwandelt sich in ihr und befreit sich, indem er die Fesseln des Menschlichen zerbricht" (S. 233).

Evola gilt als "Herbert Marcuse der Rechten". In diesem Zusammenhang ist seine extrem frauenfeindliche faschistische Sexualtheorie, die auf buddhistisch-hinduistischen Vorstellungen basiert, von besonderem Interesse. War Marcuse, als Prophet der polymorph-perversen Sexualität, der "linke Anti-Reich", ist Evola der mystisch-sadistische "rechte Anti-Reich". Die Parallelen zu Reich stechen wirklich ins Auge: fast gleichaltrig (Evola wurde 1898 geboren), ähnlicher sozialer Hintergrund, die Kriegserfahrung, beide wurden, wie viele ihrer Generation, von Nietzsche, Stirner und Otto Weininger beeinflußt und beide beschäftigten sich mit "Sexualökonomie". 1926 (also ein Jahr vor der Veröffentlichung von Die Funktion des Orgasmus) erschien Evolas L'uomo come potenza (Der Machtmensch), in dem es, sozusagen als Negativ zu Reichs Orgasmustheorie ("Hingabe"), im Sinne des sexualmagischen Tantrismus um die alchimistische Umwandlung von Sexualität in Macht ging; im Grunde um nichts anderes als um Vergewaltigung und Frauenmord.

1928 (zeitgleich mit Reich) wendet sich Evola der Politik zu, wenn auch im anderen politischen Lager und, getreu seiner Machtphilosophie, mit einem entgegen gesetzten Impetus: Evola fordert eine "kriegerisch geordnete politische Hierarchie". Ein Jahr nach Reichs Massenpsychologie des Faschismus (die gegen die "alte Welt" geschrieben ist, die sich gegen den gesellschaftlichen Fortschritt sperrt - Reich spricht von "der Schere") erschien 1934 Evolas Rivolta contro il mondo moderno (Revolte gegen die moderne Welt), wo er für einen Führerstaat plädiert, der von einer aristokratischen Kriegerkaste getragen wird. Wie bei Alfred Rosenberg, mit dem sich Reich in der Massenpsychologie eingehend beschäftigt, steht auch bei Evola der patriarchalen, sonnenhaften, himmlischen Welt der Herrenmenschen die matriarchale, lunare und unterirdische Welt der chtonischen Untermenschen gegenüber.

Evola sieht sich, ähnlich wie Rosenberg, als arischer Gralsritter, der gegen Freimaurer, Juden und andere Vertreter des "Anti-Grals" streitet. Die Trimondis schreiben dazu: "In der letzten Instanz aber verbirgt sich hinter den okkulten Mächten des Anti-Grals, wie könnte es bei Evola anders sein, als das mysterium occultissimum der Abgrund alles Weiblichen. Es ist die Dame Orgelluse (oder Kundry), die Personifikation des luziferischen Stolzes, gegen die die Ritter des Heiligen Grals letztendlich antreten müssen, aber in diesem Fall nicht mit dem 'Schwert', sondern durch 'Enthaltsamkeit'. Erst die Askese gegenüber den Verführungen des Weibes gebe dem neuen Gralskönig die Kraft, seinen 'ritterlichen Kampf' in den 'großen heiligen Krieg' zu transformieren. 'Der Sinn dieser Übung ist es, eine reine Kraft zu verwirklichen, eine spirituelle Männlichkeit, die kriegerische Eigenschaft auf einer olympischen, königlichen, solaren Ebene, auf einer Ebene, aus der jegliche chaotische Kraft verbannt ist'" (S. 262f).

Evolas drei "Mantren" aus L'uomo come potenza lauten: "Ich habe den Willen!", "Ich bin Macht!" und "Ich kann alles, was ich will!" (S. 251). Es gibt eine schöne Stelle in Peter Reichs Erinnerungen an seinen Vater, die den ganzen Unterschied zwischen dem "weichleibigen" Reich und dem "virilen Heroismus" eines hartleibigen faschistischen Kämpfers wie Evola schlaglichtartig beleuchtet. An der besagten Stelle spricht Reich zu seinem Sohn Peter über die gepanzerten Kshatriyas: "Und die Art, wie sie etwas leisten oder durchsetzen, ist ebenfalls hartleibig. Erinnerst du dich an den Film mit John Wayne, in dem er stürzt und zum Krüppel wird? (...) Du weißt, als er im Bett saß, auf das Ende seines Gipsverbandes schaute und seine Zehen beobachtete, beschloss er, wieder gehen zu lernen. Und er sagte immer wieder zu sich: 'Ich muss diesen Zeh bewegen. Ich muss diesen Zeh bewegen.' Schau, das ist die starre, die verkrampfte Art, Dinge zu überwinden. (...) Hindernisse und Behinderungen in dieser Weise zu überwinden, durch Gewalt, durch sogenannte Willenskraft (...) das ist die starre, verkrampfte, mechanistische Art, Leistungen zu vollbringen. Er musste sich so anspannen und verhärten, sich selbst mit aller Gewalt dazu zwingen, wieder gehen zu lernen, dass er darüber vergaß, wie man liebt und freundlich ist. (...) Am besten ist es, einfach zu atmen, sich zu entspannen und es auf natürliche Weise kommen zu lassen. Erzwinge nie etwas, laß es einfach auf natürliche Weise eintreten, dann ist es immer okay" (Peter Reich: Der Traumvater, München 1975, S. 28f).

Dieser denkbar radikale Gegensatz zwischen Reich und Evola charakterisiert den gesamten Inhalt von Hitler, Buddha, Krishna. Da wäre z.B. das Problem der Leibfeindlichkeit und Enthaltsamkeit im angeblich "arisch" geprägten ursprünglichen Buddhismus. Jakob Wilhelm Hauer, bedeutender Indologe und unter den Nazis Haupt der "Deutschen Glaubensbewegung", behauptete, dieses doch die eigene "Rasse" schädigende Verhalten sei eine Reaktion auf die angeblich zu Buddhas Zeiten einsetzende "Rassenvermischung" zwischen den arischen Eindringlingen und den indischen Ureinwohnern - denn, so Hauer, "das orientalide Blut, das hier dem nordischen begegnete, steigt zu höchsten Wellen der Sinnlichkeit" (S. 557[42]). Als Damm gegen diese alles zersetzende Verweichlichung pries Hauer den Yoga an. Er spricht dabei vollkommen korrekt von "Entlüstung" (S. 82). Ein Yogi, der getreu dem "Karma-Yoga" der Bhagavadgita auch ein Soldat sein kann, ist für Hauer, so seine fachgerechte Übersetzung, ein "Angejochter" (S. 84).

Erst in Zusammenhang mit dem "züchtigen" Kastensystem Indiens und (in abgewandelter Form) Tibets wird der "saharasische" Kerngehalt der nazistischen "Rassentheorie" deutlich. Wenn etwa ein Mitglied der tibetisch-stämmigen kriegerischen Oberschicht Sikkims von Ernst Schäfer, Leiter der berühmten SS-Tibetexpedition, wie folgt zitiert wird: "Aber die herrschende Klasse sind wir, die Bhutia Kazis, der Stammesadel von tibetischer Herkunft. Unsere Vorfahren kamen von Tibet und haben Sikkim erobert. Wir haben den Buddhismus gebracht und haben dem Land die Kultur geschenkt. (...) Wir heiraten nur unter uns und verabscheuen die Mischung mit anderen Rassenelementen (...). Wir mögen zwar an der Zahl gering sein, aber die Macht als Landesherren und der Stolz, Kulturträger zu sein, das ist unser Vorrecht." Der tibetischen "Edelrasse" stehen die Ureinwohner Sikkims (die Leptchas) gegenüber: "Was die Leptchas betrifft, die sind nicht zum Führen geboren. Sie sind zwar gute Untertanen, bescheiden, fleißig und anpassungsfähig, aber sie sind keine Kämpfer, sie weichen allen Gefahren aus" (S. 145).

Besonders interessant ist der durch Erich Fromms Buch Anatomie der menschlichen Destruktivität inspirierte Abschnitt "Nekrophilie bei der SS und im Lamaismus - ein Kulturvergleich" (S. 149-155), der wie eine Illustration zu Reichs und insbesondere Edens (vgl. Die kosmische Revolution) Ausführungen über DOR wirkt. Vermutlich hat Fromm hier, wie in so vielen anderen Fällen auch, bei Reich abgeschrieben. Wie dem auch sei: Nekrophile sind Menschen, deren Perversion darauf abzielt, schreibt Fromm, "alles Lebende in tote Materie zu verwandeln; sie wollen alles und jeden zerstören, oft sogar sich selbst; ihr Feind ist das Leben selbst" (S. 149). Die Trimondis zeigen, daß diese Denkungsart Nazi-Deutschland, Tibets Lamaismus und Japans Zen-Faschismus gemein haben.

Ein Beispiel ist das vom Dalai Lama geleitete angebliche "Friedensritual" des Kalachakra-Tantra, welches letztendlich darin besteht, daß der Yogi seine gesamten "Körperaggregate" durch ein "inneres Feuer" verbrennt. Eine Selbstdestruktion, die, da sein (des yogischen Gottmenschen) "Energiekörper" die gesamte Welt widerspiegelt, die Vernichtung des Universums mit einschließt (S. 494). Buddhistischer Frieden ist der Frieden von Schlachtfeldern, Leichenkammern und Friedhöfen! Man denke nur an die Geringschätzung des Lebens im japanischen Bushido ("der Weg der Ritter") und seinem buddhistisch begründeten Todeskult: die Suche nach einem "schönen Tod". Die Trimondis schreiben dazu: "Das Sterben wird als solches - ohne daß man sich hier Gedanken über irgendein Weiterleben nach dem Tode macht - zu einer Paradieserfahrung" (S. 182). Der Tod selbst wird zum Ziel. Im Zusammenhang mit dem, wie es die Trimondis nennen, "buddhistischen Todeskult" sprach der bereits erwähnte faschistische Zen-Philosoph Suzuki (bekannt durch seine Zusammenarbeit mit, ausgerechnet, Erich Fromm) z.B. von der "Herzensfreude im Augenblick des Todes", die den vom Geiste des Bushido beseelten groß-japanischen Soldaten überkomme (S. 197f).

Das Problematische am Buch der Trimondis ist ihr "ethischer" Ansatz. Wenn sie etwa am Ende des Kapitels über "Zen-Buddhismus und NS-Faschismus" folgenden Kommentar einschieben: "Ethos und Gefühl - das sind die beiden Elemente der condition humaine, auf die der Zen-Buddhismus keine humanistisch befriedigende Antwort hat. Ethische Fragen betreffen nicht den Kern dieser Religionsrichtung, die eine Technik des Geistes ist, eine Technik, deren Hauptziel in der absoluten Beherrschung, ja Unterdrückung aller Gefühle besteht. Das kann zu einer seelischen Abstumpfung bis hin zu einer Automatisierung führen und deswegen Strukturen fördern, die auf der politischen Ebene immer wieder den Kontakt zu faschistischen Strömungen sucht. Deswegen muß eine Debatte über 'Zen und Faschismus' nicht nur historisch geführt werden und ist auch damit nicht beendet, wenn sich Zen-Schüler von der faschistischen Vergangenheit ihrer 'Patriarchen' und Meister distanzieren. Es bedarf vielmehr einer Kerndiskussion, die, wenn sie reformatorischen Charakter haben soll, den Zen fest in ein humanpolitisches Wertesystem einbindet. In der Tat hat Dürckheim einen solchen Weg nach außen hin proklamiert. Bei einer genaueren Hinsicht auf sein Leben und auf seine Philosophie wird jedoch deutlich, daß sich hier die alte Lehre nur ein modernes Gewand umgelegt hat" (S. 213).

Die Widersprüchlichkeit ist offensichtlich: Yoga (in diesem Fall in seiner japanischen Form), also die Unterjochung der Gefühle, soll seinerseits "humanistisch", bzw. "humanpolitisch" (?!) eingebunden (unterjocht) werden - was, wie der Fall Dürckheim zeigt, ohnehin nicht trägt.... Wenn ich die Trimondis richtig verstanden habe, wollen sie gegen die "Ethik des Kriegers", wie sie etwa von Evola vertreten wird, eine "Ethik der Menschlichkeit" setzen (S. 249). Sozusagen gegen den Yoga der Nazis und des Ostens einen "Yoga" des Westens mobilisieren.

Heißt das, dass wir jedwede Ethik (auf gut Deutsch "Sittlichkeit") verneinen? Leben ist Lust, weshalb jede Sittlichkeit, die die Lust verneint (was jede Sittlichkeit tut, sonst wäre sie keine!), gegen das Leben gerichtet ist. "Ethik", die doch angeblich das Leben schützen will, ist ein Widerspruch in sich selbst. Mit ihrer nekrophilen, massenmörderischen "Pflichtethik" machen dies der "Karma-Yoga" Indiens, der "Kriegsbuddhismus" Tibets und das Bushido Japans deutlich. Die Trimondis sehen wohl, daß die natürlichen Gefühle aus der Unterjochung und "Entlüstung" befreit werden müssen, doch wenn sie inkonsequenterweise gleichzeitig eine "ethische" Einbindung dieser Entlüstungstechniken fordern, sabotieren sie ihre eigene so unglaublich wichtige Aufklärungsarbeit. Statt auf die lebendigen weichen Gefühle zu vertrauen, machen auch sie die natürlichen Individuen zu bloßen Gefäßen für irgendwelche künstlichen, toten, harten "humanpolitischen" Ideen.

Entsprechend liegt ein weiteres Problem darin, daß sich die Trimondis mit ihrem "Humanismus" in dem Sinne ins Unrecht setzen, daß sie nirgendwo den (wenn auch tragisch selbstwidersprüchlichen) biologischen Impetus der Faschisten sehen; die "gescheiterte biologische Revolution" der Faschisten, ihre Rebellion gegen einen alles erstickenden unmenschlichen Humanismus. Eine "Rebellion gegen die moderne Welt", die in der "antibürgerliche" bzw. "antipriesterlichen" Attitüde von Nationalsozialismus und Faschismus, aber auch in den westlichen Ausprägungen von Kshatriya-Ideologie, Tantrismus und "Zenismus" zum Ausdruck kommt. (Siehe dazu auch meine Ausführungen in Der Blaue Faschismus.)




Montag, 2. Juli 2012

Open Letter to Ole Nydahl




Humanitarianism consists in never sacrificing a human being to a purpose.
Albert Schweitzer



So far I have not written on my blog that I accused you of an aggravated assault.
I have not written that the investigations were stopped although there were some based on very serious charges.

And I have not written that the investigation was reopened following my appeal to the Attorney General. Unlike the prosecutor who closed the case, Attorney General believes there is public interest in further investigation.

To be honest I have to write the new investigations are stopped again. I got annother chance to appeal at the Attorney for a second time. I am going to do it. 

The outcome of the investigation is yet unknown. I do hope however that my allegations can be proven in the course of investigation. I do not hope so for personal reasons. Personally I have forgiven. I hope so for political, or let's call it sectarian – political reasons. I want the secret Tantric practices of Tibetan Lamaism to be justiciable if they have such devastating consequences as described here:
(Quote from Wikipedia) "The practice of the Six Yogas of Naropa requires a high degree of meditative ability and spiritual knowledge due to its intrinsinc effects like extremely powerful, energetic emanations and especially due to its far-reaching consequences.“

I had neither spiritual knowledge, nor had I advanced trained meditative skills. I was simply too lazy for the whole Nondro excercise and all the rest. Why someone like me should be tortured like that?

(Quote from Wikipedia) „An attempt to perform Six Yogas of Naropa fully or partially, while not being properly instructed or guided and without proper preparation is possible but sometimes it causes serious and potentially irreversible phisical and psychological complications.“

If it would be your mission to spread Buddhas teachings as you suppose them to be, my mission is to oppose it with all my strenght and perseverance, who ever the teacher is, whatever a level of the so called Enlightment he has reached. I will openly speak about my case. I will openly speak about how secret practices of Tibetan Lamaism can cause damage to body and soul.
Our society is based on values of the Christian - Humanist tradition which culminated in the Age of Enlightenment and brought with it inalienable human rights. You know that as well as I do. You grew up in this tradition but you have thrown it to the wind and turned to magic and mistery, when Lepön Tzechu became invisible in front of your eyes, when you met him first. You turned to the sexual promises of the Tantras, to the supposedly power, to the power power over women. This is obviously rooted in your personality. You are a junkie of such drugs.
Do you want to bet which one of us will go to jail first? Just play with me a little! Just like in Leverkusen when you kissed me on the lips and said: „Well played, honey“. Those were the days! Yes, yes Maha Mudra. What has become of her?

I suppose I am at the risk of an arrest due to the interim injunction you have obtained against me. Your Solicitor or someone else in your team, must have studied my blog obssesively.

I am a woman who gives everyhing into what I believe. If the prison is the price I have to pay for writing my blog, let it be so, I feel fine everywhere. If this is what it takes to continue my blog, I will continue from behind the bars.
That should make the headlines. „Former Ole Nydahl's Student Jailed on Request of Her Ex-Spiritual Teacher and His Solicitor“. A sensational story full of piquant details, just right for tabloids like „Hallo“. And the most piquant of all, you will have to pay for my stay in prison yourself. The court will request an advanced payment of aproximately 100 Euro per day. I hope you will be paying from your own pocket rather than misusing donations from Diamond Way practicioners.


I find this all wonderful. Wonderful! Don't you. As the saying goes: „Try to see everything on a pure level“.

Love and greetings for the old, good times' sake. Good times I once had with you as a soulfull naive that I was.

Marte-Micaela Riepe




Anonymous 30. June 2012 16:19


In the humanist perspective a human being is more important than "an organisation" or "a religious ritual". In the perspective of humanism, regardless of what an official aim of an ritual or an organisation is, dignity and integrity of an individual are more important and cannot be sacrificed. I think this is what Shamar Rinpoche meant when he wrote in his letter to Ole Nydahl: "Dignity is most important".


The difference between archaic religions and contemporary humanism lies exactly in the idea of human sacrifice.




Freitag, 29. Juni 2012

Offener Brief an Ole Nydahl



Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird.
 Albert Schweitzer     
                                                                                                                               




Bisher habe ich auf meinem Blog nicht geschrieben, dass ich Sie wegen schwerer Körperverletzung angezeigt habe.


Ich habe nicht geschrieben, dass das Ermittlungsverfahren, und es gab ein durchaus Ernsthaftes, eingestellt wurde.


Und ich habe auch nicht geschrieben, dass dieses Ermittlungsverfahren gegen Sie nach meiner Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft wieder aufgenommen worden ist. Offensichtlich war diese, anders als der Staatsanwalt, der das Verfahren eingestellt hat, der Auffassung, es gebe ein öffentliches Interesse an weiteren Ermittlungen. 

Und um der Wahrheit hier die Ehre zu geben, muss ich jetzt berichten, dass das Ermittlungsverfahren schon wieder eingestellt wurde, mit einer interessanten Begründung. Ich kann den Oberstaatsanwalt verstehen, der die geschrieben hat, ich an seiner Stelle hätte das womöglich auch getan, es gibt bisher weltweit keinen Fall wie diesen. Nichtsdesto trotz werde ich wieder Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft einlegen.


Der Ausgang ist völlig offen. Ich wünsche mir selbstverständlich ein Verfahren gegen Sie, und das nicht aus Gründen persönlicher Rache, ich habe Ihnen längst verziehen, sondern aus politischen, oder sagen wir besser, sektenpolitischen Gründen. Ich will, dass die geheimen Praktiken des tantrisch-tibetischen Lamaismus justiziabel werden, dann, wenn sie so verheerende Folgen haben, wie es hier beschrieben wird:


"Die Praxis der Sechs Yogas Naropas setzt, bedingt durch ihre äußerst kraftvollen, energetischen Emanationen, also ihre spezifischen Entfaltungswirkungen und vor allem ihre weitreichenden Folgen, ein hohes Maß an meditativer Fähigkeit und spiritueller Kenntnis voraus.

(Das hatte ich alles nicht. Ich hab zwar gern meditiert, doch für die ganzen Nöndro-Übungen und was es sonst noch so Alles gibt, war ich viel zu faul. Warum soll jemand sich so quälen!)

Der Versuch, die Sechs Yogas insgesamt oder auch nur teilweise durchzuführen, ohne entsprechende Grundlagen, Anleitungen und Hilfestellung zu haben, ist zwar möglich, kann aber mitunter zu schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen physischen und psychischen Komplikationen führen." 
Zitiert nach Wikipedia



Das ist meine Mission. Wenn es die Ihre ist, das, was Sie für die edle Lehre Buddhas halten, hier in Europa zu verbreiten, so ist es meine, mit aller Kraft und Beharrlichkeit dem entgegenzutreten. Und zwar nicht, wie manche glauben möchten, allein bezogen auf den von Ihnen zur Marke gemachten "Diamantweg" und auf Sie in Ihrer Funktion als Guru, sogar als Mahasiddha, wie Sie es mir gegenüber einmal äußern ließen, sondern ausnahmslos auf Alle, die diese geheimen Praktiken des tantrisch-tibetischen Lamaismus so anwenden, dass Andere beschädigt werden an Leib und Seele.


Unsere Gesellschaft begründet sich auf Werten der christlich-humanistischen Tradition, die in die Aufklärung mündete und mit ihr die Unveräußerlichkeit der Menschenrechte brachte. Das wissen Sie so gut wie ich, Sie kommen aus dieser Tradition. Doch kaum ist jemand dazu in der Lage, sich vor Ihren Augen unsichtbar zu machen wie Lepön Tzechu bei Ihrer ersten Begegnung, schmeißen Sie das Alles über Bord und wenden sich dem Magischen, dem Geheimnisvollen, dem sexuellen Versprechen, dem vermeintlich Mächtigen, der Macht über Frauen zu. Das liegt offensichtlich in Ihrer Persönlichkeit begründet. Sie sind in meinen Augen ein Junkie solcher Art von Drogen.


Wollen wir darum wetten, wer von uns Beiden zuerst ins Gefängnis geht?  Spielen Sie doch ein bisschen mit mir! So wie damals in Leverkusen, als wir uns begegneten, Sie mich auf den Mund küssten und sagten: Gut gespielt, Schatz. Das waren noch Zeiten! Ja, ja, die Maha-Mudra, was ist nur aus ihr geworden?


Ich setze mal auf mich; denn durch die einstweilige Verfügung, die Sie gegen mich erwirkt haben, bin ich bei jedem kleinsten Verstoß dagegen von Arrest bedroht. Ihr Anwalt, ob er wohl ein klitzekleines Bisschen wütend auf mich ist, oder Andere aus Ihrer Truppe studieren ja wie besessen meinen Blog. 


Und da ich eine Frau bin, die für die Wahrheit und ihre Überzeugung immer Alles hinein gibt, ginge ich dafür selbstverständlich auch ins Gefängnis, ich kann mich ja überall wohlfühlen und meinen Blog von dort aus weiterführen. Wie sich das liest: Ehemalige Schülerin auf Antrag Ole Nydahls und seines Anwalts im Gefängnis! Wäre das etwas für Ihren "Heiligenschein"? Das überaus Pikante daran ist, Sie müssten für meinen Aufenthalt im Arrest selbst bezahlen, das Gericht würde die Kosten als Vorschuss von Ihnen haben wollen, es wären pro Tag etwa 100 EU. Wo Sie doch so ein Geizkragen sind! Und ich hoffe mal, Sie zahlen das dann auch aus Ihrer Privatschatulle und missbrauchen nicht die Spendengelder, die Ihnen doch so massenhaft zufließen, dafür.


Ich finde das Alles wunderbar, ganz wunderbar. Sie nicht? Wie heißt es doch: Immer Alles rein sehen!




Liebe Grüße,  auch um der guten Zeiten willen, die ich einmal bei Ihnen hatte, als beseeltes Naivchen, das ich damals war,

Marte-Micaela Riepe

P.S.: Lesen Sie in der nächsten Zeit einmal aufmerksam meine überarbeiteten Posts. Der arme Karmapa! Sie haben es ja so gewollt, machen Sie das mit Ihrem "Chef" aus. Sie wollten wohl zuerst Ihre eigene Haut retten, so gut es eben geht. Wie könnte man solch ein Verhalten nennen? Richtig. Und einen Teil der Wahrheit kann ich immer noch erzählen.



Mittwoch, 27. Juni 2012

Sexuelle Nötigung, versuchte Vergewaltigung und okkulte Praktiken durch hohe tibetische Lamas




Als das Buch "Der Schatten des Dalai Lama" von Victor und Victoria Trimondi erschien, wurden die Autoren mit Drohungen, Spott und Häme überschüttet. Letzteres ist auch heute noch unter Buddhisten gleich welcher Schule üblich, wie ich unlängst auf dem DBU-Forum lesen konnte. Ich hätte hier gern einige Zitate daraus zum Besten gegeben, doch leider funktioniert das Forum nicht mehr.

Heute werden ihre Ergebnisse in vielen Forschungsarbeiten zitiert und die zahlreicher werdenden kritischen Auseinandersetzungen mit dem tibetischen Lamaismus berufen sich auch auf ihre Analysen.

Hier möchte ich drei Rezensionen von Frauen zu diesem Buch veröffentlichen, die bei Amazon erschienen sind. Sie zeigen einerseits, wie wichtig dieses Buch für die Opfer des Lamaismus ist - da kann die sogenannte Ethik-Kommission des DBU ruhig weiter ihre Verdrängungsmechanismen aufrecht erhalten, sie wird ohnehin völlig bedeutungslos sein, was die Aufklärung von Übergriffen auf Schülerinnen der Lamas und Ringpoches angeht - und andererseits, mit welchen brutalen und zugleich perfiden Methoden sie zu sexuellen Kontakten mit ihren sogenannten Lehrern genötigt wurden.

http://www.amazon.de/product-reviews/3491724074/ref=cm_cr_pr_btm_link_1?ie=UTF8&showViewpoints=0


Gut recherchiert, hätte leider aber besser Insider/in verfasst, 21. August 2009
 EINE KUNDIN (Hamburg)

Rezension bezieht sich auf: Der Schatten des Dalai Lama. Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus (Gebundene Ausgabe)
Leider sind die in diesem Werk dargestellten Sachverhalte nicht-praktizierenden Tantrikern nur sehr schwer schriftlich zu vermitteln, dies kann dazu führen, dass man das in diesem Buch Zusammengefasste schnell für einseitige, fehlgeleitete Kritik hält, insbesondere dann, wenn man die Wirksamkeit bestimmter Vajrayana-Techniken nicht aus eigener Erfahrung kennt.

Dass insbesondere die Person des 14. Dalai Lamas, die in der Öffentlichkeit aus Unwissenheit oder anderen Motiven heraus, sehr einseitig positiv dargestellt wird, in diesem Werk, leider überwiegend nur durch Andeutungen, in ein realistischeres Bild zu rücken versucht wird, ist verdienstvoll und notwendig.


Es sollte jedem klar sein, dass man seine, meist aus der Mahayana Tradition stammenden, offiziellen Verlautbarungen, nicht als Gegenargument nehmen kann, so ganz nach dem Motto, der Dalai Lama redet doch immer von Toleranz, Liebe und Mitgefühl u.s.w., im Buch geht es um knallhartes Vajrayana, mit eben allem was dazu gehört: Gewalt, Sex und Magie.


Dies ist eine vollkommen andere Welt, mit anderen Gesetzen und Wertvorstellungen, und die meisten Menschen, die damit nicht vertraut sind, können sich deshalb auch mit Recht nicht vorstellen, warum nun ausgerechnet der Dalai Lama so "böse" sein soll, er ist doch immer so lieb und friedlich... .


So ist es beispielsweise sehr wohl möglich, historische Ereignisse mithilfe magischer Praktiken zu induzieren, und hier ist natürlich bei einer Person, wie der des 14. Dalai Lamas, der bei vielen älteren Schülern des Vajrayana für seine, vermutlich teilweise wohl auch durch unterdrückte homophile Tendenzen bedingte, ausgeprägte Neigung für Uniformen beispielsweise der Schutzstaffel und faschtistoide Symboliken  bekannt ist, sehr schnell Gefahr im Verzug.


Es ist eben kein Versehen, wenn er ausgerechnet in Nürnberg äussert, dass er als Kind Nazigrössen als sehr attraktiv empfand, oder er in einem Interview lächelnd darauf hinweist, dass wenn der Dalai Lama in einer späteren Inkarnation einmal Massenmörder wird, er als der Grösste von allen in die Geschichte eingehen wird.


Der Umstand, dass es der buddhistischen Gemeinschaft bis heute leider nicht gelungen ist, aus sich selbst heraus, die im Buch aufgezeigten Probleme zu benennen und Abhilfe zu leisten, wird aber erst verständlich, wenn man bedenkt, dass viele Praktizierende, selbst wenn sie wie beispielsweise die Autorin dieser Zeilen, 20 Jahre oder länger Erfahrungen mit buddhistischer Meditationspraxis haben, keinesfalls notwendigerweise die hier dargestellte Kritik wirklich verstehen können, einfach weil sie viele Dinge nicht aus eigener Anschauung kennen und somit liegen oftmals auch gar keine niederen Absichten vor, wenn von diesem Personenkreis die in diesem Buch dargestellten Zusammenhänge als irrelevant zurückgewiesen werden.


Die meisten Praktizierenden das Vajrayana, und insbesondere des Kalachakra Tantras, werden ausserdem zusätzlich durch Schweigegelübde und Eide auf den Vajrameister von einer kritischen Auseinandersetzung mit problematischen Inhalten abgehalten, deren Notwendigkeit ihnen wie gesagt oft auch gar nicht bewusst ist.

Auch sollte nicht vergessen werden, dass sich InsiderInnen, die öffentlich Kritik am Lamaismus und insbesondere am 14. Dalai Lama äussern, nicht unerheblicher Gefahr aussetzen und sehr schnell Opfer verschiedenster Einschüchterungsversuche - davon kann ich ein Lied singen, doch das werden sie in meinem Fall nicht erreichen, die Bloggerin -  durch die sonst so vorbildhaften Vajrageschwister werden können.


Sehr bedenklich ist allerdings, dass von Seiten der Theravadins und Mahayana Buddhisten fast keinerlei nennenswerte Kritik am Kalachakra Tantra geäussert wird, - es gibt Ausnahmen, wie hier

http://tantrismuskritik.blogspot.de/-

 und der Dalai Lama sogar noch von der Deutschen Buddhistischen Union (in der Personen durchaus die weiter oben beschriebenen Problematiken kennen) ausgerechnet nach Deutschland eingeladen wird.

Dies sollte man besser unwürdigeren Personen wie beispielsweise Roland Koch überlassen, der wahrscheinlich auch weniger Bedenken gegen die Freunde des Dalai Lamas wie Miguel Serrano ("esoterischer Hitlerismus") und Shoko Asahara ("Giftgasguru") vorbringen würde, als einige "uneinsichtige" Buddhisten dies tun.

Das Buch enthält viele einzelne Aspekte, die bei rechtem Licht betrachtet noch erheblich gravierendere Auswirkungen auf das Schicksal Einzelner und der Weltgemeinschaft hatten und haben werden, als die darin ausgeführten, aber dies ist den Autoren nicht anzulasten, da sie das System eben nicht von innen kennen, und sich deshalb das ganze Schlamassel gar nicht ausmalen können, und ausserdem mit "Hitler, Buddha, Krishna" einen 2.Versuch wagten, Zusammenhänge aufzuzeigen, die in Zukunft nur noch schwer zu ignorieren sein werden.

Obwohl in der Dimension sicher nicht vergleichbar, sind auch meine persönliche Erfahrungen mit dem Lamaismus über weite Strecken problematisch gewesen:

In meinem Fall ging es beispielsweise um sexuellen Nötigung, versuchte Vergewaltigung und schwere Körperverletzung durch einen sehr "hohen" Lama.( auch ein sehr "guter Freund" des Dalai Lama ).

Obwohl ich sämtliche buddhistische Lehrer, die mir bekannt sind oder waren, auf die Verfehlungen hinwies, wurde entweder entgegnet, dass der Täter schlicht zu mächtig seien (also Angst vor Magie), es möglicherweise etwas mit meiner Herkunft! zu tun habe oder aber schlicht, dass ich ja Muslima werden könne, wenn mir etwas nicht passe.

Nachdem ich nichstdestotrotz nicht bereit war zu schweigen und längst alle Gelübde zurückgegeben hatte, also diesem Sangha gar nicht mehr angehörte, musste ich in der Folge feststellen, dass ich sogar noch als Opfer mit völlig fadenscheinigen Argumenten für das mir Zugestossene verantwortlich sei und, wie mir von einigen Wenigen übermittelt wurde, es gar noch als besonders verdienstvoll hingestellt wurde, Gewalt gegen mich und meine Familie anzuwenden, wobei es einige geradezu als Sport anzusehen scheinen, das Strafgesetzbuch mit Füssen zu treten.

All dies zeigte mir, dass hier offentsichlich niemand davon ausgeht, dass Missbrauch und kriminelles Verhalten jemals wirklich ernsthaft geahndet werden, der Lama lehrt noch heute vor grossem Publikum anstatt endlich seiner Verurteilung entgegenzusehen, auch und vor allem weil keine/r bereit war, als Zeuge auszusagen, und wer hier seine Hoffnung auf einzelne Personen setzt, mögen sie sich in der Öffentlichkeit auch noch so gut zu verkaufen wissen, sollte sich nicht wundern, wenn auch er oder sie eines Tages bitter entäuscht wird.

Sehr wohl kritikwürdig finde ich den Umstand, dass die Autoren nicht hinreichend zwischen Buddhismus und Lamaismus zu unterscheiden vermögen, ausserdem könnte der Ton etwas weniger reisserisch und bewegt sein und an mancher Stelle könnten sie auch durchaus etwas stringenter argumentieren, wer allerdings angebliche falsche Quellenangaben moniert, sollte sie schon zu benennen wissen und nicht das Buch als ganzes als unseriös hinstellen.

Auffällig ist auch, wie oft zum Boykott des Buches aufgerufen wird, warum erzwingt keiner eine Gegendarstellung oder widerlegt einfach die Thesen, noch auffälliger ist für mich, dass nun als Reaktion auf dieses Buch auch von lamaistischer Seite (A.Berzin sei hier genannt) die unumstösslichen Fakten eingeräumt und zu relativieren versucht werden, mit dem Ergebnis, dass nun endlich zugegeben wird, dass es sehr wohl zu dem im Buch geschilderten Krieg gegen Nicht-Lamaisten kommen wird, und dass eben auch die Ermächtigungen in das Kalachakra Tantra die Vorbereitung auf diesen darstellen, nicht umsonst beinhalten die Gelübde zum Beispiel das Töten von Kindern und wehrlosen Personen neben anderen, für Buddhisten, Demokraten und jeden Menschen, der halbwegs bei Trost ist, zutiefst verabscheuungswürdigen Vergehen.

Nichstdestotrotz ist das Buch ein erster Schritt und vor allem eine Sammlung von Indizien, die etwas gescheitere Menschen von voreiligen Schritten in ein mentales Mittelalter abzuhalten vermag, auch wenn sie dafür streckenweise schon etwas guten Willen mitbringen sollten.

Das die Autoren aus niederen Beweggründen handeln oder schlicht von Hass geleitet sind, ist absurd für jeden, der das Buch vorurteilsfrei liest, manchmal scheinen sie vielleicht etwas überfordert zu sein, da die Wirksamkeit magischer Praxis in der westlichen Welt überwiegend unbekannt ist und das theoretische Fundament, auf dem Magie aufbaut, in den uns bekannten Wissenschaften, noch nicht errichtet ist.

Leider ist dieses Buch meist nur noch zu horrenden Preisen erhältlich, immerhin gibt es aber auf der Homepage der Autoren die englische Ausgabe und ausserdem mit dem Werk "Und der Dalai Lama lächelte" von Bruno Waldvogel-Frei eine günstigere Zusammenfassung.

Jedem, der sich mit der Problematik eingehender beschäftigen möchte, sei an dieser Stelle eine Internetrecherche an Herz gelegt, zur Kritik erfahrender Praktizierender an der Person des 14. Dalai Lama und zu der Inkompabilität des Tantrismus mit dem eigentlichen Buddhismus, dessen Begründer, Shakyamuni Buddha, viele Empfehlungen gab, die die tantrische Praxis ausschliessen. Das ist oft hilfreicher, da sie viele Fallstricke zu vermeiden weiss, die die Autoren nicht kennen konnten.

Dafür braucht man allerdings einen langen Atmen, viel Spürsinn und wohl auch etwas Glück, viel zu dicht ist das Gestrüpp von Lügen und Fehlinformationen, dass vor allem in den letzten 30 Jahren in die Öffentlichkeit gelangte, die argumentative Gewalt, mit der der Lamaismus versucht, Shakyamuni Buddha zum quasi "ersten Vajrameister" zu machen, ist dabei oft unfreiwillig komisch.

Ein Hintergrundgespräch mit Mönchen, die nicht der Vajrayana Tradtion angehören, und das in vertrauter Atmosphäre stattfindet, kann sehr hilfreich sein und fördert oft die Abgründe zutage, die man besser gesehen haben sollte, bevor man irgendwelche Gelübde, und sei es aus einer noch so positiven Motivation heraus, ablegt.

Trotz mancher Schwäche gebe ich diesem Buch 5 Sterne, auch weil zu so einem Buch verdammt viel Mut gehört, und ich mal davon ausgehe, dass die Familie Trimondi keine Kinder hat, sonst wäre es für meinen Geschmack schon etwas zu viel Mut.



So sieht die Praxis aus, 17. Januar 2012
Von
  SEVERITAS
Rezension bezieht sich auf: Der Schatten des Dalai Lama. Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus (Gebundene Ausgabe)
Da immer noch Rezensionen zu diesem Buch geschrieben werden, hat mich die letzte Rezension von Herrn Wicke dazu veranlasst, an dieser Stelle mal etwas konkreter zu werden. Zunächst möchte ich sagen, dass ich mich freue, dass es Menschen gibt, die dieses Buch, das leider nur noch gebraucht oder in englischer Sprache im Internet zu erhalten ist, immer noch lesen. Es müsste zur Pflichtlektüre einer jeden Frau werden, die sich in irgendeiner Weise für östliche Philosophie interessiert. Denn die Realität unter der "friedliebenden Übertünchung" des tibetischen Buddhismus, aber auch anderer tantrischer Sekten, ist eine grausame, menschen- und lebensverachtende, vor allem aber hoch kriminelle, wenigstens in unserem rechtsstaatlichen Sinne.

Die Eheleute Trimondi beschreiben das Kalachakra Ritual des tibetischen Buddhismus theoretisch/wissenschaftlich, was zum Begreifen der Zusammenhänge erst einmal notwendig ist. Hätte ich dieses Buch nicht irgendwann gelesen, ich hätte nie die Ideologie und den tieferen Sinn derart Frauen schädigender Vorgehensweisen verstanden. Die Frau als reines Material auf dem direkten Weg in die Erleuchtung von männliche Adepten ist so unvorstellbar wie dieses Buch Realität ist.
Die praktischen Auswirkungen tantrischer Rituale auf Frauen sind grauenvoll und von erheblicher Brutalität. Im Westen sind bereits Frauen betroffen, vor allem im angelsächsischen Bereich werden die Stimmen immer lauter, und die Auswirkungen des tantrischen Buddhismus und Hinduismus sind schon weiter als wir denken.

Sie finden statt "unter dem Auge des Gesetzes" und unter dem vollen Schutz von Medizin, Psychologie und anderen Wissenschaften. Der Täterschutz nimmt hier eine Form an, wie er seinesgleichen im sexuellen Missbrauch sucht, und das will schon etwas heißen. Wie die vorletzte Rezensorin geschrieben hat:"......wobei es einige geradezu als Sport anzusehen scheinen, das Strafgesewtzbuch mit Füßen zu treten". Und die Jurisprudens schaut gelassen zu.
Der Grund hierfür ist, dass der Westen keinen Zugang zu magischen Praktiken hat und Alles das, was nicht sichtbar und messbar ist, als nicht existent ablehnt. Solange die Wissenschaft weiterhin behauptet, es gäbe keine Kundalini Energie und es gäbe keine Chakras und magische Rituale hätten keine Wirkung, so lange reiben sich die Täter die Hände und fahren fort in ihrer Menschenverachtung.

Die Eheleute Trimondi haben klar die Wichtigkeit der Kundalini Energie für die Tantra Meister beschrieben. Sie ist weiblich (Kundalini Shakti), muss in der Frau entzündet werden und dient der Auslöschung (Feuer bedeutet immer Reinigung) des eigenen Energiekörpers zum Aufbau eines androgynen Energiekörpers.
Es ist an der Zeit, die Frauen zu fragen, denen die Kundalini Energie "aufgebrochen" wurde, an denen ein hoch traumatisierender Gewaltakt durchgeführt wurde. Die Frau wird von einer Sekunde auf die andere in einen anderen energetischen Zustand geworfen. Die Eheleute Trimondi nenen es die Kundalini Energie wird angezündet. Sie weiß nicht, was mit ihr passiert ist, sie weiß nur, dass von jetzt auf gleich in ihrem Körper alles anders ist.

Es ist an der Zeit, die Frauen zu fragen, denen über Jahre hinweg die Kundalini Energie KONTINUIERLICH durch den Rücken entlang der Wirbelsäule und des zentralen Nervensystems läuft und die sie in den vorderen Chakras im Bereich des Sakralchakras und des Solar Plexus aufbläht wie einen Ballon. Diese Energie, die sie über Jahre hinweg nicht mehr schlafen lässt, da dieser Vorgang verbunden ist mit einer PERMANENTEN Adrenalin- und Cortisolausschüttung, die die Amygdala nicht mehr in der Lage ist zu verarbeiten und was im menschlichen Körper sonst nur in akuten Stress- und Angstsituationen der Fall ist.

Es ist an der Zeit, die Frauen zu fragen, deren neuronale Verbindungen im Gehirn derart verändert wurden, dass sie KONTINUIERLICH Missbrauchs- und Vergewaltigungsgefühle im gesamten Genitalbereich haben. Dies über Jahre ertragen führt zu Schädigungen des Vegitativums wie auch des zentralen Nervensystems.

Es ist an der Zeit, die Frauen zu fragen, die absichtlich in Trance geführt wurden oder in tiefen Meditationszuständen mental missbraucht wurden. In der Traumaforschung nennt man so etwas täterinduzierte Anteile. Hier werden Programmierungen gesetzt und man weiß heute, dass so "Multiple Persönlichkeiten" hergestellt werden. Aus dem Satanismus und dem rituellen Missbrauch sind diese Vorgehensweisen bereits bekannt und wissenschaftlich erforscht.
Die östlichen Tantra Meister beherrschen die Techniken seit vielen hundert Jahren und führen sie jetzt im Westen ein.

Es ist an der Zeit, die Frauen zu fragen. Sie sind die EINZIGEN, die die praktischen Auswirkungen kennen und sie beschreiben können. NICHTS, aber GAR NICHTS ist imaginär, wie man dem dummen Westen glauben machen will. ALLE imaginären Vorgehensweisen haben Auswirkungen in der Realität. Das ist schließlich der Sinn eines Rituals und vor allem schwarzmagischer tantrischer Rituale, wie das Kalachakra Ritual eines ist. Es hat Auswirkungen im Körper, im Geist und in der Psyche der betroffenen Frauen. Es ist eine Form von mittelalterlicher Folter, angewandt im 21. Jahrhundert.

Und der Westen unterstützt die Psychopathologie dieser Täter.

Den Eheleuten Trimondi sei Dank für dieses Buch



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Ein Buch, das mich bewegte, 3. Januar 2001
Von Eine Kundin

Rezension bezieht sich auf: Der Schatten des Dalai Lama. Sexualität, Magie und Politik im tibetischen Buddhismus (Gebundene Ausgabe)
Als seit vielen Jahren praktizierende Buddhistin teile ich voll, wenn auch mit Bedauern, die Kritik der Autoren am tibetischen Buddhismus und dessen frauenfeindlichen, manipulaiven Sexualpraktiken.

 Ich selbst habe als Frau, unter strengstem Verbot darüber zu sprechen, sexualmagische Rituale mit meinem Rinpoche durchführen müssen. Und obwohl er mir diese als unumstössliche Notwendigkeit und als besondere Initiation für meine Erleuchtung verordnete, habe ich zutiefst darunter gelitten und mich als Frau gedemütigt gefühlt. Die magischen und emotionalen Konsequenzen davon waren anschließend für mich so belastend, dass ich nicht ohnen therapeutische Hilfe auskommen konnte.

Mehrere buddhistische Freundinnen von mir haben sich vor allem nach dem Erscheinen des erschütternden Frauenberichtes der Kalu Rinpoche Schülerin June Campbell getraut, mir von ähnlichen "Initiationsriten" zu berichten.

 Leider ist unsere Angst vor negativen magischen Auswirkungen auf unser Leben beim Brechen unserer Schweigepflicht immer noch so groß, daß wir es noch nicht wagen, uns vom Bann dieser auf Magie, Aberglaube und Geheimnis beruhenden Religion zu lösen.

Da unsere Hingabe oft so bedingungslos war, fürchten wir den Schmerz des ernüchternden Erwachens und weisen von uns die immer lauter werdenden Kritiken an den Lamas. Wir sollten aber für aufklärende Bücher wie das der Trimondis dankbar sein - denn sie öffnen neue Türen für Reformen und Korrekturen des Buddhismus.
Die Lektüre hat mir auf viele persönliche Fragen Antworten gegeben und mir geholfen, als weiterhin bleibende Buddhistin Mut zum kritischen Betrachten und zur Forderung nach Reformen zu entwickeln.
Die Geschichte hat gezeigt, daß Religionen wandelbar sind, warum sollte das nicht auch für den tibetischen Buddhismus gelten. Auch der Buddha hat gesagt, daß sich seine Lehre stets verändern werde. Lesen Sie das Buch der Trimondis, um noch mehr engagierter Buddhist zu werden.